Ein Social Media-Content-Kalender ist so etwas wie die Marie Kondo Ihrer gesamten Social Media-Strategie. Auf den ersten Blick klingt das wie eine enorme zeitliche Verpflichtung, aber Sie können sicher sein, dass sich die investierte Zeit lohnt (und kleine Panikattacken verhindert).

Ob es sich um ein einfaches Raster mit ein paar Links oder ein auf Ihre Bedürfnisse maßgeschneidertes Dashboard zur Planung für mehrere Dutzend Feeds handelt – Ihr Kalender kann so einfach oder komplex sein, wie es für Ihre Marke erforderlich ist.

Im Folgenden führen wir Sie durch alle Schritte, die für die Erstellung eines eigenen Kalenders notwendig sind, und präsentieren Ihnen einige Beispiele aus der Praxis.

Zudem stellen wir Ihnen auch unsere bevorzugten Social Media-Content-Kalender-Apps (was für ein Wort!) vor. Und wir haben ein paar kostenlose Templates für Social Media-Content-Kalender entwickelt, die Ihnen den Einstieg erleichtern.

Doch zuerst zu den triftigen Gründe, warum es sich lohnt, in ein solches Tool zu investieren.

Bonus: Laden Sie sich unser kostenloses, anpassbares Social Media-Kalender-Template herunter, mit dem Sie Ihren Content ganz einfach im Voraus planen und terminieren können.

Warum Sie einen Social Media-Content-Kalender verwenden sollten

1. Sparen Sie durch gute Organisation Zeit

Ihre Social Media-Marketingziele haben mit vielen der anderen Ziele in Ihrem täglichen Arbeitsablauf etwas Entscheidendes gemeinsam: Sie erfordern jeden Tag Ihre Mühe und Aufmerksamkeit – und nicht nur dann, wenn Sie sich gerade inspiriert fühlen (oder wenn um elf Uhr nachts endlich alles andere erledigt ist).

Wenn Sie einen Social Media-Kalender führen, können Sie vorausplanen, Ihre Arbeit schubweise erledigen, Multitasking vermeiden und Ihre kreativen Ideen für später notieren.

Im Grunde genommen können Sie mit einem solchen Kalender am effizientesten sicherstellen, dass Sie nicht irgendwann wieder dasitzen und verzweifelt Zitatsammlungen durchforsten müssen, weil Sie ganz dringend etwas posten sollten.

Und auch wenn Sie jeden Tag – vielleicht sogar mehrmals täglich – Beiträge veröffentlichen, heißt das nicht, dass Sie Ihre Feeds permanent überwachen müssen. Manche Social Media-Kalender-Tools lassen Sie Ihre Social Media-Posts im Voraus planen und (was genauso wichtig ist) das Engagement mit der Zielgruppe zentral verwalten.

Das Planungs-Tool von Hootsuite übernimmt alle diese Aufgaben. Vielleicht möchten Sie es einmal ausprobieren.

2. Veröffentlichen Sie konstant

Ob Sie nun die Anzahl Ihrer Instagram-Likes erhöhen wollen, mehr YouTube-Abonnenten gewinnen möchten oder Social Media-KPIs festgelegt haben – der erste Expertentipp lautet stets: „Veröffentlichen Sie konstant.“ Daran führt kein Weg vorbei.

Warum?

Nur wenn Sie konstant in den Feeds Ihrer Zielgruppe auftauchen, können Sie in den sozialen Medien mit ihr interagieren. Ein vorzeigbares Engagement sorgt über den Algorithmus der jeweiligen Plattform dafür, dass Sie Ihre organische Reichweite erhöhen und mit Ihren Posts neue Leute erreichen können, die dann eventuell Ihrer Marke folgen werden. Und wer eine echte Verbindung mit einer wachsenden Zielgruppe herstellt, befindet sich auf dem besten Weg zu mehr Conversions.

Wenn Sie Ihren Social Media-Content-Kalender mit Inhalten füllen, die zu festgelegten Terminen erscheinen, können Sie konstant veröffentlichen, sei es während Ihrer größten Promo des Jahres oder in einer Woche, wo es nur wenig Neues zu vermelden gibt.

3. Machen Sie weniger Tippfehler und verringern Sie das Risiko wirklich schwerer Fehler

Das Vorausplanen Ihrer Posts lässt Sie Sicherungen in Ihren Arbeitsablauf einbauen. Wer Beiträge Tage oder Wochen vor Erscheinen erstellt, kann in aller Ruhe Texte korrekturlesen, Informationen überprüfen oder den Post mit der Rechtsabteilung, der Chefetage und anderen Interessenvertretern abstimmen.

Ein Social Media-Kalender – vor allem einer mit integrierten Team-Freigabe-Funktion – ist die beste Methode, kleine Peinlichkeiten wie die Veröffentlichung derselben Nachricht auf mehreren Kanälen oder auch größere Social Media-Krisen zu vermeiden.

4. Gestalten Sie Ihre Social Media-Strategien ambitionierter

Die größten Social Media-Marken der Welt lassen oft mehrere Kampagnen gleichzeitig laufen – lange, mittellange und kurze, bezahlte und organische. Und das betrifft nur ihre tagtäglichen Posts.

Haben Sie Ihren Veröffentlichungszeitplan erst einmal festgelegt, können Sie über umfassendere Fragen nachdenken. Sollen Sie einen Instagram-Wettbewerb starten? Oder lieber nach Influencer-Partnern Ausschau halten? Vielleicht wird Zeit, Ihrer Marke eine LinkedIn-Präsenz zu verschaffen oder ein Social Media-Advocacy-Programm zu starten.

Ganz gleich, ob Sie ein fünfköpfiges Content-Team leiten oder Ihre Story posten, während Sie gerade die Farbe für den speziellen Haarschnitt Ihrer nächsten Kundin mischen – wer sich in den sozialen Medien verbessern will, muss gut organisiert sein.

5. Verpassen Sie keine wichtigen Momente

Vergessen Sie nie mehr das Finale der Fußball-WM. (Oder ignorieren Sie es wenigstens absichtlich, wenn das besser zu Ihrer Unternehmenspolitik passt …)

Mit einem Social Media-Kalender können Sie weltweite Anlässe, die für die Zielgruppe Ihrer Marke relevant sind, im Auge behalten,

Zum Beispiel den Star Wars Day.

Wenn Sie Ihren regulären Social Media-Tagesablauf durchgeplant haben, haben Sie zudem ausreichend kreativen und logistischen Freiraum für unvorhergesehene aktuelle Ereignisse – beispielsweise, dass Jennifer Aniston Instagram beitritt oder jemand ein Ei von Rekordgröße findet – , mit denen Sie sich auf markengerechte Art auseinandersetzen können.

6. Erstellen Sie qualitativ hochwertigeren Content

Social Media-Inhalte werden im Vergleich zur Frühzeit des Mediums sehr viel aufwändiger und anspruchsvoller produziert. Die Vorstellung vom einsamen Millennial-Wolf, der aus seinem Sitzsack Memes twittert, ist längst so altmodisch wie die Jeggings. (Na gut, abgesehen vielleicht von dem Typen, der hinter Moonpie steckt.)

Heutzutage ist es gar nicht so ungewöhnlich, dass schon hinter einem einzelnen Social Media-Post ein ganzes Kreativteam steckt: Texter, Designer, Video-Cutter und Fotografen. Wer sein Team hart arbeitender Künstler bittet, für eine spontane Instagram Story alles liegen und stehen zu lassen, wird mit diesem Anliegen nicht gerade Begeisterung erzeugen (und unter Umständen einen schlampigen, aufdringlich wirkenden Beitrag erhalten, der nicht zum erwünschten Engagement führt).

Ein Social Media-Kalender unterstützt Sie dabei, Ihre Ressourcen – sowohl menschliche als auch digitale – effektiv einzusetzen, damit Ihr Team den nötigen Freiraum hat, gute Leistungen abzuliefern.

Eine langfristige Vision sorgt außerdem dafür, dass Ihre Markenstimme konsistent bleibt und Sie Content posten, der auf Ihre Marketingziele einzahlt.

7. Beobachten Sie, was funktioniert – und verbessern Sie es

Was man vorausplant, wird auch erledigt. Und was gemessen wird, lässt sich verbessern.

Ihre Social Media-Analytics liefern Ihnen eine Menge wertvoller Erkenntnisse. Ein Social Media-Content-Kalender gibt Ihnen die Möglichkeit, Ihre Experimente im Hinblick auf Verbesserungen zu terminieren. Planen Sie Ihre A/B-Tests, bis Sie das richtige Rezept für die Content-Art, das Format, die Veröffentlichungsfrequenz und die beste Tageszeit zum Posten auf den diversen Plattformen gefunden haben.

Wie Sie einen Social Media-Content-Kalender erstellen

Die Erstellung eines effektiven Social Media-Content-Kalenders besteht aus acht Schritten:

  1. Auditieren Sie Ihre Social Media-Netzwerke und Ihren Content.
  2. Wählen Sie Ihre Social Media-Kanäle aus.
  3. Legen Sie fest, was Ihr Kalender verfolgen soll.
  4. Erstellen Sie eine Content-Bibliothek für Ihre Assets.
  5. Richten Sie einen Arbeitsablauf ein.
  6. Beginnen Sie mit der Erstellung Ihrer Posts.
  7. Laden Sie Ihr Team dazu ein, sich den Kalender anzusehen und Verbesserungsvorschläge beizutragen.
  8. Fangen Sie an, Posts zu veröffentlichen und zu terminieren.

Profi-Tipp: Wenn Sie zum ersten Mal einen Social Media-Kalender erstellen, studieren Sie am besten vorher unseren Leitfaden zur Erstellung einer Social Media-Marketing-Strategie. Je klarer Ihre zugrunde liegenden Ziele sind, desto besser wird Ihr Kalender sein.

1. Auditieren Sie Ihre Social Media-Netzwerke und Ihren Content.

Wenn Sie sich ein klares Bild von Ihren gegenwärtigen Leistungen in den sozialen Medien verschaffen, werden Sie auch erkennen, wo Verbesserungen möglich sind und neue Chancen warten. Eine Überprüfung ist daher unerlässlich für die Verfeinerung Ihrer Strategie und die Maximierung Ihres ROI.

Beginnen Sie diese Aufgabe mit unserem Template für ein Social Media-Audit. Mit dieser Hilfe erhalten Sie genaue und aktuelle Daten über:

  • Betrüger-Accounts und veraltete Profile
  • Account-Sicherheit und Passwörter
  • Ziele und KPIs für jeden Marken-Account, unterteilt nach Plattform
  • Ihre Zielgruppe samt demografischen Daten und Personas
  • Verantwortlichkeiten in Ihrem Team für welche Tätigkeiten
  • Ihre erfolgreichsten Posts, Kampagnen und Taktiken
  • Lücken, unbefriedigende Ergebnisse und Verbesserungsmöglichkeiten
  • wichtige Kennzahlen zur Messung künftiger Erfolge auf jeder Plattform

Planen Sie etwas Zeit ein, um alle Ihre Social Media-Assets genau durchzugehen. Dann können Sie sicher sein, dass Ihrer aktualisierten Social Media-Strategie die besten Informationen zugrunde liegen – nämlich die Informationen, die sich ganz präzise auf Ihre Zielgruppe, Ihre Accounts und Ihre Marke beziehen.

2. Wählen Sie Ihre Social Media-Kanäle aus.

Anscheinend hat jeder Social Media-Manager, den wir kennen, irgendwann im vergangenen Jahr dieselbe Slack-Nachricht von einem seiner Vorgesetzten erhalten: Hallo! [Sonnenbrillen-Emoji] Warum sind wir noch nicht auf TikTok?

In der Hektik des Alltags bedarf es einer konzertierten Anstrengung, um stets über die neuesten Entwicklungen informiert zu bleiben. Nur so können Sie Fragen beantworten wie: Ist Threads von Instagram wichtig für mein Unternehmen? Oder: Ist meine Zielgruppe überhaupt auf TikTok unterwegs?

Aus diesem Grund sollten Sie sich auch über die Nutzerdemografie jeder Social Media-Plattform informieren und sich die Best Practices für Unternehmens-Marketingstrategien genau ansehen. Bei Hootsuite haben wir natürlich die vollständigsten Anleitungen zusammengestellt.

Das heißt jetzt nicht, dass Sie wie ein Medizinstudent den ganzen Prüfungsstoff auf einmal verinnerlichen müssen. Legen Sie stattdessen einfach nach der Mittagspause eine kleine Lesestunde zur beruflichen Fortbildung ein – und Sie werden im Nu durch Ihre neuen Erkenntnisse und Ideen positiv auffallen.

3. Legen Sie fest, was Ihr Kalender verfolgen soll.

Wenn Sie herausarbeiten, wie Ihr wunderbarer neuer Kalender aussehen (und wo er “wohnen” wird, z. B. als ständig geöffneter Chrome-Tab zwischen Gmail und Slack), sollten Sie sich auch überlegen, welche Informationen und Funktionen Ihnen dieses Tool idealerweise bieten soll.

Vielleicht fangen Sie ja gerade mit einer Nebenbeschäftigung an – Social Media-Präsenzen für Berliner Indie-Rapper oder so. In diesem Fall könnte eine einfache Tabelle ausreichen.

Wer ein siebenköpfiges Team mit einem Dutzend direkt auf den Verbraucher ausgerichteten Marken leitet, braucht allerdings ein Tool, das genau sagt, wer hier was tut, wann es getan werden soll, wann ein Post genehmigt wurde und wann er erscheint – und dann mitteilt, wie gut er sich geschlagen hat.

(Spoiler: Manchmal reicht eine Tabelle einfach nicht aus. Deshalb finden Sie am Ende dieses Blog-Posts eine Liste unserer bevorzugten Tools.)

Wir raten Ihnen mit den grundlegenden Daten anzufangen:

  • Plattform
  • Datum
  • Zeit (und Zeitzone)
  • Text
  • Bildmaterial (z. B. Foto, Video, Illustration, Infografik, GIF etc.)
  • Link zu Ressourcen
  • Link zu bereits veröffentlichten Posts

Fügen Sie hier noch weitere Details hinzu, die Sie hilfreich finden. (Sie können später immer noch streichen, was sich als überflüssig erweist. Das betrifft Informationen wie:

  • plattform-spezifisches Format (z. B. Feed-Beitrag, IGTV, Story, Umfrage, Livestream, Werbeanzeige, Shoppable Posts usw.)
  • vertikales Marketingkonzept oder Kampagne, zu dem/der Ihr Post gehört (z. B. Produkteinführung, Event, Wettbewerb, jährliche Spende, allgemeine Markenbekanntheit, Kundendienst etc.)
  • Geotargeting (global, europaweit usw.)
  • Wert (d. h. handelt es sich um einen kurzlebigen aktuellen Beitrag oder einen mit hohem Budget produzierten Vorzeige-Post mit langfristigem Wert, der immer wieder recycelt oder später in Teilen neu genutzt werden kann?)
  • Paid oder organisch? (bei Paid sind zusätzliche Budgetangaben sinnvoll)
  • Wurde der Post freigegeben?
  • Wurde er bereits veröffentlicht? (Wenn ja, wollen Sie den Link mit UTM-Parametern ergänzen?)
  • Analytics und Ergebnisse (Bei diesem Grad der Komplexität verlassen Sie sich generell wahrscheinlich darauf, dass Ihre Analytics-Reports diese Informationen enthalten und erläutern.)

4. Erstellen Sie eine Content-Bibliothek für Ihre Assets.

Manche bezeichnen diese Bibliothek auch Content-Verzeichnis, Medien-Ressourcen-Datenbank oder Digital Asset Bank.

Wie auch immer man sie nennt – Ihren Vorrat an visuellen Inhalten sollten Sie nicht auf Ihrem iPhone oder in ein paar Desktop-Ordnern mit der Bezeichnung „Div. Social Media“ speichern (zumindest nicht für längere Zeit).

Sie können Dropbox, Google Drive, Ihr internes Unternehmensnetzwerk oder eine speziell für diesen Zweck entwickelte Datenbank-Software nutzen. Eine Social Media-Content-Bibliothek hat einige Schlüsselfunktionen:

  • Sie bietet Platz genug für große Dateien.
  • Sie ist von Ihrem Handy ebenso zugänglich wie von Ihrem Computer (glauben Sie mir, das ist wichtig).
  • Sie lässt sich leicht gemeinsam mit Teammitgliedern benutzen, hat aber verlässliche Datenschutzfunktionen.
  • Sie kann Links zu einzelnen Dateien erstellen, die Sie wiederum in Ihren Kalender einfügen können (oder sie hat eventuell sogar eine native Schnittstelle zu Ihrem Kalender).

Die Art und Weise, wie Sie Ihre Content-Bibliothek einrichten, ist fast genauso wichtig wie Ihr Social Media-Content-Kalender. Je weniger Sie nach Ihren digitalen Aktivposten suchen müssen, desto besser.

Das Content-Bibliothek-Feature von Hootsuite ist beispielsweise nahtlos in die Kalenderfunktion integriert, sodass man als Nutzer kaum merkt, dass es sich um unterschiedliche Tools handelt. Das Video unten zeigt Ihnen, wie das funktioniert.

5. Richten Sie einen Workflow ein.

Da Sie nun alle nur möglichen Informationen gesammelt haben, ist es an der Zeit, die Grundstruktur Ihrer täglichen, wöchentlichen und monatlichen Social Media-Aktivitäten zu skizzieren.

Dabei sollten Sie an Folgendes denken:

  • wie oft Sie auf jedem Ihrer Kanäle posten wollen
  • die beste Zeit zum Posten
  • wie Ihr Content-Verhältnis aussehen soll (ein einfacher Ausgangspunkt ist die Drittel-Regel)
  • wer die Posts genehmigen muss (z. B. Ihr Redakteur, Ihre Rechtsabteilung und/oder Ihr CEO) und wie die Kommunikation in dieser Hinsicht abläuft
  • wie der Brainstorming-Prozess für neuen Content aussieht – inklusive Beauftragung und Erstellung.

Profi-Tipp: Sobald Sie Ihren Social Media-Workflow aufgesetzt haben, empfiehlt es sich, diesen an einem leicht zugänglichen Ort zu dokumentieren (z. B. in einem separaten Tab Ihres Social Media-Kalender-Spreadsheets). Je komplexer Ihr Team ist, desto hilfreicher ist es, sämtliche Definitionen und Prozesse genau zu erläutern, damit Sie keine Textnachrichten von Kollegen beantworten müssen, wenn Sie gerade beim Spitzen-Italiener schnabulieren oder beim Zahnarzt zittern.

Das folgende Beispiel der Nichtregierungsorganisation Digital Opportunity Trust – die sich für soziale Innovation einsetzt – zeigt, wie das Kommunikationsteam des NGOs einen „Richtlinien“-Tab einfügt hat, in dem nützliche Ressourcen wie Markenführung und offizielles Bildmaterial verlinkt sind.

social media content calendar with "guidelines" tab
Quelle: Digital Opportunity Trust

6. Beginnen Sie mit der Erstellung Ihrer Posts.

Mittlerweile sprudeln Sie wahrscheinlich schon vor Ideen über. Nehmen Sie sich etwas Zeit, Ihren Ordner „Div. Social Media“ noch einmal durchzugehen und ein paar konkrete Posts zusammenzustellen.

Bewerten Sie während dieser Tätigkeit, wie Ihnen der Umgang mit Ihrem Kalender liegt. Ist er beschwerlich und knifflig, dann sollten Sie vielleicht nicht zu kleinteilig werden. Vielleicht geht er aber auch zu wenig ins Detail und Sie müssen ein paar Spalten hinzufügen. (Möglicherweise ist er auch … hässlich. In diesem Fall schauen Sie sich einige unserer schönen kostenlosen Vorlagen im nächsten Abschnitt an.)

misc folder on author's desktop, containing a meme of Kylo Ren wearing a blanket
Source: the author

Wenn Sie sich bei alledem aber mit Beiträgen, die über den kommenden Dienstag hinausgehen, etwas überfordert fühlen, dann können wir Ihnen auch einen Social Media-Content-Ideen-Spickzettel anbieten.

7. Laden Sie Ihr Team ein, sich den Kalender anzusehen und Verbesserungsvorschläge beizutragen.

Die Basics für Ihr Organisationsmeisterwerk stehen. Jetzt müssen Sie Farbe bekennen und Ihre Arbeit der Welt oder wenigstens Ihren Kollegen präsentieren.

Ihr Kalender sollte zumindest halbwegs intuitiv sein – schicken Sie daher eine Einladung an alle Mitarbeiter, die täglich damit arbeiten müssen (oder Sie im Urlaubsfall vertreten).

Bitten Sie die Kollegen, den Kalender auf Herz und Nieren zu prüfen, und setzen Sie ein Meeting an, bei dem sie sich über ihre Erkenntnisse mit Ihnen austauschen können. Sie werden höchstwahrscheinlich ein paar Lücken finden.

  • Hat jeder die Passwörter, die er braucht?
  • Verstehen die Mitarbeiter, was UTM-Parameter sind?
  • Gibt es in Ihrem Team jemanden, der chronisch zu viele Hashtags verwendet?
  • Weiß jeder, wie er die hochauflösende Infografik, die der Designer extra für den LinkedIn-Meinungsführer-Artikel mit geplantem Erscheinungsdatum 30. Juni erstellt hat, finden, herunter- und hochladen kann? Und wenn nicht – erschließt sich dieser Prozess relativ einfach?

Am Ende dieses Schritts sollten Sie ein luft- und wasserdichtes Dokument in Händen halten, das auch Ihr neuester Teamzugang versteht.

8. Fangen Sie an, Posts zu veröffentlichen und zu terminieren.

Wie Rafiki zu Simba sagt: Es ist Zeit. Ihr Social Media-Kalender ist jetzt einsatzbereit.

Wenn Sie nun konstant zu posten beginnen, werden Sie vielleicht feststellen, dass die manuelle Veröffentlichung Ihrer Beiträge immer noch Zeit braucht. Das gilt vor allem für volumenstarke Feeds.

In diesem Fall empfiehlt es sich, einen Kalender mit Terminplaner-Funktion zu nutzen.

Bonus: Laden Sie sich unser kostenloses, anpassbares Social Media-Kalender-Template herunter, mit dem Sie Ihren Content ganz einfach im Voraus planen und terminieren können.

Die kostenlose Template jetzt downloaden!

Beispiele für Social Media-Content-Kalender

Vielleicht fragen Sie sich jetzt, wie ein solcher Kalender schlussendlich wirklich aussieht. Wir stellen Ihnen daher einige Beispiele aus der Praxis vor.

1. Der Redaktionskalender von National Geographic

Werfen wir zuerst einen Blick darauf, wie Top-Redakteure die langfristige Content-Planung angehen.

Hier handelt es sich zwar nicht um einen Social Media-Content-Kalender, aber Zeitschriften-Redaktionskalender werden in der Regel mit Blick auf potenzielle Werbekunden erstellt. Sie sollen Werbetreibenden eine Vorstellung davon vermitteln, welche Artikel in den kommenden Ausgaben zu erwarten sind.

Solche Kalender sehen gut aus, sind kompakt und gehen nur bei den wichtigsten Aufhängern mehr ins Detail. Üblicherweise enthalten Sie auch Daten zur demografischen Zusammensetzung der Zielgruppe sowie zur Unternehmensphilosophie. Wenn Sie Ihren Vorgesetzten etwas präsentieren wollen oder ein Influencer sind, der sich potenziellen Markenpartnern vorstellt, könnte ein solcher Redaktionskalender genau richtig für Sie sein.

National Geographic editorial calendar 2020

Quelle: National Geographic

2. Der interne Social Media-Content-Kalender des Digital Opportunity Trust

Was man online nur sehr schwer finden kann (glauben Sie uns, wir haben intensiv gesucht!), sind Beispiele dafür, wie ein funktionierender Social Media-Kalender tatsächlich aussieht. Erfreulicherweise ließ uns Anne Patterson, die Direktorin für Kommunikation und digitale Interaktion bei DOT, ein paar Screenshots zukommen. Aus ihnen wird klar ersichtlich, womit ihr Team täglich arbeitet.

Der Social Media-Content-Kalender von DOT ist übersichtlich und prägnant. Sämtliche Social Media-Kanäle der Organisation lassen sich hier auf einen Blick erfassen, inklusive ihrer proprietären Plattform Innojo.

social media content calendar by DOT highlighting Key Dates column
Quelle: DOT

Der Tab für die Content-Bibliothek von DOT fungiert als selbsterklärende Ablage für Ideen, immer wieder verwendbare und noch nicht terminierte künftige Beiträge.

social media content calendar by DOT, content library tab
Quelle: DOT

3. Der interne Social Media-Content-Kalender von Hootsuite

Unser drittes und letztes Beispiel demonstriert, dass wir unseren Worten auch Taten folgen lassen. Sehen Sie sich an, was das hausinterne Social Media-Team von Hootsuite in Google Sheets macht.

social media content calendar by Hootsuite

Das Social Media-Team von Hootsuite arbeitet sowohl mit Google Sheets wie mit dem Hootsuite Planner. Der oben abgebildete Sheets-Kalender versorgt viele Kanäle mit mehreren Posts täglich.

Die Benutzer scrollen horizontal, um verschiedene Plattformen zu sehen, und vertikal, um zukünftige oder vergangene Veröffentlichungstermine kontrollieren zu können. Geht ein Post online, wird der Text durchgestrichen (übrigens ein sehr befriedigendes Erlebnis).

Die Spalte „Content-Säule/Thema” ist uns so wichtig, dass sie eine eigene Seite unter einem separaten Tab hat:

Hootsuite social media content calendar, "content key" tab

Das Team betreibt auch einen nach Plattformen unterteilten „Dauerbrenner“-Tab, unter dem qualitativ hochwertiger Content saison-unabhängig stets zur Hand ist.

Hootsuite social media content calendar, "Evergreen" tab

Laut Social Media-Managerin Amanda Wood ist Sheets wegen der großen Menge an Inhalten, die Hootsuite veröffentlicht, bestens dazu geeignet, Content über sämtliche Kanäle zu entwerfen – oft schon weit im Voraus. Das Team gibt gegebenenfalls Platzhalter-Beiträge ein (z. B. ohne finalen Text, Links oder Ressourcen), um sich einen Überblick zu verschaffen und einen passenden Themenmix zu gewährleisten.

Der Hootsuite Planner hingegen ist der Ort, wo finale Social Media-Posts von Hootsuite mit allen zugehörigen Ressourcen geplant werden, bevor wir sie terminieren und veröffentlichen.

Hootsuite Planner with content for Hootsuite's Twitter feed

Kostenlose Templates für redaktionelle und Social Media-Kalender

Kann’s losgehen? Dann schauen Sie sich diese zwei Google Sheets-Vorlagen von uns an. Öffnen Sie einfach den Link, machen Sie eine Kopie und fangen Sie zu planen an.

Social Media-Redaktionskalender-Template

Diese Vorlage ist für die Planung einzelner Content-Ressourcen vorgesehen – also etwa Blogbeiträge, ausgefeilte Videos, neue Forschungsergebnisse usw. Mit anderen Worten: Hier planen Sie den Content, den Sie mit Ihren Social Media-Aktivitäten bewerben wollen.

Erstellen Sie für jeden Monat einen neuen Tab und planen Sie Ihre redaktionellen Inhalte Woche für Woche.

editorial calendar template

Klicken Sie hier, wenn Sie mit unserem Redaktionskalender-Template in Google Sheets (Tabellen) loslegen wollen.

Social Media-Content-Kalender-Template

Diese Kalender-Vorlage bietet Platz für die vier großen Plattformen und ist für eine wöchentliche Planung gedacht. Da sie aber vielseitig anpassbar ist, können Sie sie für Ihre Zwecke beliebig umgestalten.

social media content calendar template

Wie beim Redaktionskalender oben müssen Sie nur die Datei öffnen und eine Kopie erstellen. Achten Sie darauf, für jeden Monat einen eigenen Tab anzulegen und planen Sie auch hier Ihre redaktionellen Inhalte Woche für Woche.

Bonus: Laden Sie sich unser kostenloses, anpassbares Social Media-Kalender-Template herunter, mit dem Sie Ihren Content ganz einfach im Voraus planen und terminieren können.

Unter den vielen hilfreichen Elementen in diesem Kalender sollten Sie keinesfalls den Tab für Dauerbrenner-Content unterschlagen. Hier legen Sie Blogbeiträge ab, die in den sozialen Medien unabhängig von der Saison immer gute Leistungen erbringen. Tragen Sie ein:

    • Content-Art
    • ursprüngliches Veröffentlichungsdatum (das sollten Sie im Auge behalten, damit Sie wissen, wann ein Update fällig ist)
    • Titel
    • Thema
    • URL
    • Social Media-Text mit den besten Performance-Daten
    • Bild mit den besten Performance-Daten

Weitere Social Media-Content-Kalender-Apps und -Tools

Ganz ehrlich: Es gibt wahrscheinlich so viele Social Media-Content-Kalender-Tools, wie es Social Media-Manager gibt. (Feuerwehr-Wandkalender? Microsoft Outlook? Die Auswahl ist schier endlos …)

Google Sheets (Tabellen)

Müssen wir das überhaupt noch anführen? Ja. Google Sheets ist die Mikrowelle in Ihrer Social Media-Küche: Man kann vor seinen Gourmetfreunden nicht damit angeben, aber es macht den Alltag wesentlich unkomplizierter.

Auch wenn es etwas länger dauern kann, bis Sie mit Pivot-Tabellen richtig umgehen können oder das Ding einfach nur anständig aussehen lassen – unsere praktischen Social Media-Kalender-Templates werden Ihnen zumindest im letzteren Fall weiterhelfen.

Trello

Wenn Sie nach einfachen, kostenlosen und nett aussehenden Social Media-Kalender-Tools suchen, stoßen Sie praktisch zwangsweise auf Trello. Wir mögen dieses Tool, weil wir es bereits für hübsche To-do-Listen verwenden. Relevante Dateien, Links und Notizen lassen sich hier ganz einfach einbauen. (Und es gibt auch ein Add-on für die Kalenderansicht.)

Andererseits: So gut Trello auch aussieht, so wenig flexibel ist es. Wenn Ihr Team-Workflow Überprüfungen und Freigaben umfasst, aber auch, wenn Sie langfristige Analysen erstellen oder einfach alles auf einmal sehen wollen – dann werden Sie wahrscheinlich ein hochentwickelteres Tool benötigen.

social media content calendar in Trello

Hootsuite Planner

Unser bevorzugtes Social Media-Content-Kalender-Tool ist natürlich (als ob Sie das nicht geahnt hätten) der Hootsuite Planner.

Er stellt sogar unser bewährtes Google Sheets in den Schatten, weil Sie damit direkt aus dem Kalender veröffentlichen können.

Der Hootsuite Planner bietet Ihnen einen hervorragenden Überblick und zeigt an einem Ort alle Ihre Ressourcen an (Texte, Bilder, Links). Sie brauchen nur noch auf „Veröffentlichen“ (oder noch besser: „Planen“) klicken. Im folgenden Video sehen Sie, wie das funktioniert.

Sobald Sie Ihren Content-Kalender geplant haben, nutzen Sie den Hootsuite Planner, um alle Ihre Social Media-Posts zu terminieren, mit Ihren Followern zu interagieren und den Erfolg Ihrer Aktivitäten zu messen. Gleich anmelden!

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